Dettagli
Editori
Roma: L'Erma di Bretschneider, 1979.
Formato
56 p.: Ill. Originalbroschur.
Soggetto
Rhome, i. d. Bildenden Kunst, R�misches Reich, Genealogie <Mythol.>, R�misches Reich, Geschichte und Historische Hilfswissenschaften, Allgemeine und Vergleichende Religionswissenschaft, Nichtchristliche Religionen, Klassische Sprach- und Literaturwissenschaft, Bildende Kunst
Descrizione
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langj�igem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Knick im Buchdeckel, Einband weist kleinere Verschmutzungen auf, die ersten Seiten im Buch weisen ebenfalls einen Knick und vereinzelte Flecken auf, mit Verfasserwidmung an Hildegard Temporini-Gr�n Vitzthum auf dem Buchdeckel. - Im Historischen Museum zu Basel befindet sich eine stattliche Reihe von antiken Objekten aus dem Besitze von J. J. Bachofen, deren Auswahl die geistigen Interessen dieses gro�n Baslers vortrefflich widerspiegelt. Der kleine Bronzekopf einer jungen Frau (Taf. I 1) aus der fr�heren r�mischen Kaiserzeit geh�rt zu diesem Bestand. Er ist in Rom erworben worden, doch ist er ein Massenartikel, nicht besonders fein gearbeitet. Er ist n�ich das Gewicht einer Schnellwaage, wie sie noch heute auf dem Basler Marktplatz gebraucht wird; der Kopf war durch das Loch an der Spitze des sonderbaren Helmes mit einem Drahtring an den Waagearm aufgeh�t. Wer ist dieses junge weibliche Wesen? Unsere Auswahl an M�glichkeiten ist gl�cklicherweise sehr beschr�t; denn f�r die Verwendung als Schiebegewichte kamen unter der Republik nur die g�ttlichen Schutzpatrone der Gerechtigkeit in Betracht, die dann in der Kaiserzeit, genau so wie beim Eidschwur, durch die fa�ar-gegenw�ige G�ttlichkeit der Monarchen �berschattet, ja verdr�t worden sind. Bei den Schnellwaagen jedoch gesellte sich zu den Staatsg�ttern auch eine abstrakte Vertreterin der Staatshoheit, die uns nicht nur durch das Basler K�pfchen bekannt ist; hier gen�gt es, auf die wohl sch�nste Darstellung dieser Gattung, aus Herculanum (jetzt Neapel), hinzuweisen, die kurz vor der Katastrophe der Vesuvst�e hergestellt worden ist. Die Bedeutung der behelmten jungen Frau ist oft er�rtert worden, aber man hat die arch�ogischen und numismatischen Denkm�r nicht immer gen�gend zu den literarischen und historischen Schriftquellen in Beziehung gesetzt. Wenn wir dieses Vers�nis hier in einer Ver�ffentlichung, die f�r den weiten Kreis der Gebildeten bestimmt ist, nachzuholen trachten, so geschieht dies in der Hoffnung, da�neben historisch interessierten Lesern auch die Freunde der Dichtkunst Vergils unseren Ausf�hrungen gerne folgen werden: denn sie m�nden auf allerlei Umwegen in die zauberhafte Atmosph� der Aeneis ein, indem sie den alten Wesenskern zu erfassen suchen, den der Dichter, w�end er ihn in den Lichtglanz seines Genius h�llte, zugleich weitgehend verdunkelt hat.