Das Sein und die Zeit danach : Kant - Heidegger - Blumenberg.

Neuwertiges, sauberes Exemplar. Betrachtet man die Philosophie nicht wie gewohnt historisch, sondern geltungsanalytisch, ohne leichtfertig das neue �Bed�rfnis nach Metaphysik� bedienen zu wollen, greift schnell Ern�chterung um sich, zumal wenn man sich an Kants ber�hmtem Vier-Fragen-Katalog orientiert und res�miert, was von seinem kritischen Arrangement im Dienste des Humanen bleibt. Das Konzept der Idealit�von Raum und Zeit ist zur Rettung der �Freiheit� �berholt, weil ein strenger Determinismus sich naturwissenschaftlich nicht mehr durchhalten l�t. Zum philosophischen Sprung �ber die legend� �Trendelenburgsche L�cke� kann die Heuristik der Anthropofugalit�motivieren. Sie sch�tzt vor illegitimen Aufbesserungen der condition humaine, wie sie Kant in praktischer Hinsicht mit den �Postulaten� zur Absicherung der Konvergenz von Gl�cksw�rdigkeit und Gl�ckseligkeit meinte durchsetzen zu k�nnen. Wenn das Universum in nichts auf seine Bewohner zul�t und ausnahmslos alles seine Zeit hat, muss sich der Mensch an das halten, was diese mit sich bringt: an das Ende von allem und jedem, von sich selbst in erster Linie. Was ohne Disziplinierung durch einen ontologischen Realismus auch heute noch an Verstiegenheit m�glich ist, l�t Heideggers Seinsdenken ahnen, wenn der Vorbeigang des �letzten Gottes� das parerchesthai des vorletzten nachahmt und die Repatriierung der Himmlischen die allzu Irdischen aus der vermeintlichen D�rftigkeit der �Weltnacht� zu retten verspricht. W�end die �Wagenden� auf verlorenem Posten den Advent erwarten, ist die Natur bereits im Begriff, �ber sie hinwegzuschreiten. Bevor jedoch im �Haus des Seins� wieder Ruhe herrscht, bietet der Ausblick auf eine physikalische Theory of Everything die Chance, wenigstens einmal auf der H�he der Zeit zu sein. In der vorweggenommenen Retrospektive wird nicht die praktische Vernunft den Menschen zu einem potentiell erinnerungsw�rdigen Wesen machen, sondern die theoretisch-technische. ISBN 9783826065187