Das deutsche Hildebrantlied und die iranische Sohrabsage. Weimarisches Jahrbuch. IV. Bandes I. Heft. Herausgegeben von Hoffmann von Fallersleben und Oskar Schade. Beigebunden: Fercula Macaronica. Soinderdruck aus: Weimarisches Jahrbuch,Band 2.

Einband leicht berieben. Papierbedingt leicht gebr�t. - Es sei mir die Frage gestattet: Hat bis jetzt noch Niemand auf die wirklich wunderbare Aehnlichkeit aufmerksam gemacht, die zwischen dem "Hildebrant und Hadubrantliede" und zwischen der "Rustem- und Sohrabsage" in Firdusi's Schahname stattfindet? Es ist doch die Uebereinstimmung dieser beiden Sagen eine so v�llige, so auffallende, dass, wenn Jemand jetzt eine moderne ausf�hrende Ueberarbeitung des Hildebrant- und Hadubrantliedes unternehmen wollte, er schwerlich einen genaueren Parallelismus erzielen w�rde. Da die sch�ne Uebertragung der "Heldensagen des Firdusi" von v. Schack eine eingehendere Vergleichung auch f�r weitere Leserkreise so leicht macht, so begn�ge ich mich hier mit einigen Andeutungen, allein bestimmt, meine Anfrage zu rechtfertigen. In der einen wie in der andern Sage ist der Vater fortgezogen vom Weibe und dem einzigen noch unerwachsenen Kinde, um im Dienst eines ber�hmten F�rsten seiner Kampfeslust zu gen�gen. Dort wie hier wird der Vater der geachtetste aber auch der gef�rchtetste Ritter aeines Herrn. Dort wie hier werden F�rst und Ritter eine Zeit lang entfremdet.