Dettagli
Anno di pubblicazione
1964
Editori
Walter-Verlag, o.J. (1964).
Formato
23 Seiten / 1 Druck-Bogen; gefaltet; in Pp.-Mappe; 21 cm.
Soggetto
Alfred Andersch, Sonderdruck 1964 (Druckbogen), Erz�ung, deutsche Literatur, Literaturgeschichte, Walter-Verlag
Descrizione
Gutes Ex. - Sonderdruck des Walter-Verlags. - Gutes Ex.; Mappe stw. leicht nachgedunkelt u. m. leichten Lagerspuren. - Sonderdruck des Walter-Verlags. - Alfred Hellmuth Andersch (* 4. Februar 1914 in M�nchen; � 21. Februar 1980 in Berzona, Schweiz) war ein deutscher Schriftsteller und ein zeitkritischer Autor der Nachkriegsliteratur, der sich mit zahlreichen Essays an politischen Diskussionen beteiligte. Andersch war Herausgeber literarischer Zeitschriften, Rundfunkredakteur und Gr�ndungsmitglied der Gruppe 47. � Alfred Andersch z�t zu den zeitkritischen Autoren der Nachkriegsliteratur. In seinen Romanen, Erz�ungen, H�rspielen und wenigen Gedichten ist das zentrale Thema die Willensfreiheit des Einzelnen. 1952 erschien hierzu sein autobiographischer Bericht Die Kirschen der Freiheit, in dem Andersch die Erfahrung der eigenen Fahnenflucht aufgriff und als Entscheidung zur Freiheit im Sinne des Existenzialismus interpretierte. Der Roman Sansibar oder der letzte Grund nimmt dieses Thema wieder auf, ebenso wie die Folgewerke Die Rote und Efraim, die das Thema unter den Bedingungen der zeitgen�ssischen Gesellschaft durchspielen. In Efraim ist der Protagonist ein emigrierter j�discher Journalist, der einen vergeblichen Versuch unternimmt, aus seiner Realit�auszubrechen, indem er in einem Roman seine von Selbstzweifeln zerfressene Person als literarische Kunstfigur einf�hrt � Andersch verlie��fter die Pfade einer traditionellen Erz�weise und versuchte sich an der Montage von dokumentarischem Material, Zitaten oder erz�erischen Versatzst�cken � (wiki) // � ich beginne das Ankerspill meiner Geschichte nicht gleichzeitig mit dem des Schooners zu drehen, der am 7. Juni 1856 von dem nordschottischen Hafen Oban zu seiner Fahrt in die Arktis auslief, sondern ich nehme die Feder dort auf, wo sie meinem Lord wieder einmal entglitten ist, �ber vierzig Jahre sp�r, bei einem seiner vielen fruchtlosen Versuche, seine Me-moiren zu schreiben. Der Grund, warum Lord Dufferin keine Memoiren hinterlassen hat, ist denkbar einfach; er fand seinen Altersstil unertr�ich h�lzern und langweilig. Nun gibt es eine Menge Pers�nlichkeiten des �ffentlichen Lebens, die der Umstand, da�sie nicht schreiben k�nnen, keineswegs daran hindert, ihre Autobiographien abzufassen. Dufferin besa� im Gegensatz zu ihnen, ein lebhaftes Gef�hl f�r literarischen Stil, ja geradezu literarisches Talent; seine jugendlichen "Briefe aus hohen Breitengraden" zeigen ihn als ausgezeichneten Schrift-steller. �er den Ursprung dieser Begabung und ihre Wirkung auf das Leben Dufferins wird noch einiges mitzuteilen sein. Aber eben dieses Talent, von dem ihm im Alter immerhin noch die F�gkeit geblieben war, zu empfinden, ob ein Satz, den er schrieb, lebendig oder tot war, brachte ihn am Ende zu dem Entschlu� alle Entw�rfe zu den "Dufferin-Papers" zu vernichten und seinen Freund Sir Alfred Lyall zu bitten, statt ihrer eine offizielle Biographie zu schreiben � (Seite 3)