Gute Exemplare / 5 B�DE; die OUmschl� stw. berieben; OKassette fehlt. - Mit Verlagsbeilage. - Band 1: Vom R�mischen Imperium zum Byzantinischen Reich, hrsg. v. Paul Veyne; Band 2: Vom Feudalzeitalter zur Renaissance; hrsg. v. Georges Duby; Band 3: Von der Renaissance bis zur Aufkl�ng; hrsg. v. Philippe Aries u. Roger Chartier; Band 4: Von der Revolution zum gro�n Krieg; hrsg. v. Michelle Perrot; Band 5: Vom Ersten Weltkrieg zur gegenwart; hrsg. v. Antoine Prost u. Gerard Vincent. - Zum ersten Mal in der internationalen Forschung n�rn sich Historiker in einer gemeinschaftlichen Anstrengung der zweitausendj�igen Geschichte des privaten Lebens im Abendland und seinen kulturellen, religi�sen, sozialen, moralischen und symbolischen Ausdrucksformen (in Kunst, Sitten, Lebensstilen, Familie, Sexualit� politischen und wirtschaftlichen Konstellationen, Rechtsnormen und im Geschlechterverh�nis). Das Ergebnis ist eine Chronik des Formenwandels der Privatsph� vom R�mischen Imperium bis in unsere Gegenwart, ein erster gro�r Versuch, die Sprachen der Subjektivit�zu entschl�sseln: die Vorstellungswelt der Frauen und M�er, ihrer Gef�hle, ihrer K�rpererfahrungen, ihrer Erziehungsgewohnheiten und t�ichen Verhaltensweisen, ihrer Br�he, Wohn- und E�ewohnheiten usw. Eine erstaunliche F�lle von Material ist hier verarbeitet und allgemeinverst�lich dargestellt worden. Ber�hmteVertreter der "Neuen Geschichtswissenschaft" und eine Reihe begabter junger Histori-ker haben an diesem Werk mitgearbeitet � // Der erste Band schl� den Bogen von Caesar und Augustus bis zu Karl dem Gro�n, ja, bis zur Herrschaft der Komnenen in Byzanz und umfa� damit 800 bis 1000 Jahre. Paul Veyne schreibt dazu in seinem Vorwort: �Wenn unsere Darstellung beginnt, herrscht von Gibraltar bis zum Indus eine Weltzivilisation: die hellenistische. Ein Volk am Rande, selber hellenisiert, erobert diesen Kulturraum und vollendet die eigene Hellenisierung. Denn es versteht sich diese Zivilisation anzueignen, die es niemals als etwas Fremdes und Griechisches empfunden hat, sondern als die Zivilisation schlechthin. . Der zweite Band, der die Zeit vom 11. bis zum 15. Jahrhundert umfa�, ersetzt bewu� die chronologische Perspektive durch die typologische - er erschlie� die Entwicklung der Privatsph�, indem er zentrale Strukturen und Milieus beschreibt: die Situation im landwirtschaftlich reichen Nordfrankreich, die �Innenausstattung� der Feudalgesellschaft, die Daseinsform der Honoratioren in der Toskana im 14. und 15. Jahrhundert. Eine weitere Struktur: die Ver�erungen der Wohnr�e und des Wohnens sowie das dann bezeugte neue Selbstverst�nis des Individuums, zeichnet sich beispielhaft ab in den Fr�mmigkeitsriten und im �hetischen Wertesystem des Zeitalters. Der Epochenwechsel bekundet sich in den �eigent�mlichen Beziehungen der Menschen zum Imagin�n�, bevor er harte politische Wirklichkeit wird. Der Umbau der �Zeichen� signalisiert und begleitet den Wandel der Gesellschaft. . Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert verst�t sich die Spannung zwischen Privatheit und �fentlichkeit - die Anspr�che der �offenen� Gemeinschaft konkurrieren zunehmend mit �intimeren� Mustern des Zusammenlebens in der Familie, im Dorf, im Stadtviertel, in der Gruppe, im Freundeskreis. Die Privatsph� wappnet sich gegen die Zugriffe der Gesch�st�gkeiten, der Arbeitsweit und des Staates. Diese Entwicklung spiegelt sich unmittelbar in der Alltagsrealit�wieder (in der Art, wie man Bindungen eingeht, in der Ordnung der h�lichen Belange, in der Neubestimmung der pers�nlichen Werte . Der Traum der Franz�sischen Revolution galt dem �neuen Menschen�. Dieser Traum gebot auch eine neue Markierung der Privatsph�. Das politische Denken des 19. Jahrhunderts hat diese Markierung betrieben und sie weitgehend verbindlich gemacht - im Zivilrecht ebenso wie im sozialen Rollenverhalten. Ungeachtet der deutlichen Unterschiede der Lebenslage der Bev�lkerungsgruppen, der ethnischen Milieus, der st�ischen und l�lichen Regionen hat die �Erkl�ng der Menschenrechte� nachdr�cklich den Selbstbestimmungsanspruch aller Menschen, ihre Forderung nach pers�nlichem Gl�ck und nach Entscheidungsfreiheit inspiriert . Der letzte Band steht im Erlebnisfeld der Gegenwart. Er hat es mit einer Szenerie zu tun, deren wichtige Bestandteile uns vertraut sind und die offen ist. Darin gr�nden ganz eigent�mliche Schwierigkeiten der Darstellung, der Bewertung und Deutung. Angesichts dieser Schwierigkeiten haben die Autoren ein Verfahren gew�t, das Merkmale und Besonderheiten des privaten Lebens nicht in Gro�usammenh�en, sondern an Einzelheiten aufzusp�ren sucht, beispielsweise an den Handlungswelten von Minderheiten, ihren gelegentlich verzweifelten Bem�hungen, Identit�auszubilden oder aufrechtzuerhalten. Die erh�hte gesellschaftliche Kontrolle zwingt diese Minderheiten zu fintenreichem und zugleich traditionsbewu�em Verhalten . (aus der Beilage). Inhalt: Bd. 1: I. Das R�mische Reich (Paul Veyne) -- II. Sp�ntike (Peter Brown) -- III. Privates Leben und Hausarchitektur in Nordafrika (Yvon Th�rt) -- IV. Abendl�isches Fr�hmittelalter (Michel Rouche) -- V. Byzanz im 10. und 11. Jahrhundert (Evelyne Patlagean) - Bd. 2: I. Private Macht, �ffentliche Macht (Georges Duby) -- II. Portr� (Georges Duby, Dominique Barth�my, Charles de La Ronci�) -- III. Fiktionen (Danielle R�ier-Bohler) -- IV. Interieur und privates Geh�e (Dominique Barth�my, Philippe Contamine) -- V. Der Auftritt des Individuums (Georges Duby, Philippe Braunstein) - Bd. 3: I. Figuren der Modernit�(Yves Castan, Francois Lebrun, Roger Chartier) -- II. Formen der Privatisierung (Jacques Revel, Orest Ranum, Jeans-Louis Flandrin, Jacques G�s, Madeleine Foisil, Jean Marie Goulemot) -- III. Gesellschaft, Staat, Familie: Bewegung und Spannung (Nicole Castan, Maurice Aymard, Alain Collomp, Daniel Fabre, Arlette Farge) - Bd. 4: I. Vorspiel (Lynn Hunt, Catherine Hall) -- II. Die Akteure (Michelle Perrot, Anne Martin-Fugier) -- III. Szenen und Orte (Michelle Perrot, Roger-Henri Guerrand) -- IV. Kulissen (Alain Corbin) - Bd. 5: I. Grenzen und Zonen des Privaten (Antoine Prost) -- II. Eine Geschichte des Geheimen? (G�rd Vincent) -- III. Die Vielstimmigkeit der Kultur: das Beispiel Frankreich (G�rd Vincent, Perrine Simon-Nahum, R� Leveau, Dominique Schnapper) -- IV. Mythen, Modelle, Maskeraden: private Welt im Umbruch (Kristina Orfali, Chiara Saraceno, Elaine Tyler May).